Festigkeitseigenschaften von vorgefertigten Systemen
Die technischen Parameter der Fertigteildecken sind genau definiert und werden vom Hersteller gemäß EN 13369 und Eurocode 2 garantiert. Für das Teriva-System variiert die charakteristische Tragfähigkeit von qk = 2,5 kN/m² für eine Spannweite von 7,2 m bis qk = 8,0 kN/m² für eine Spannweite von 3,6 m bei einer Bauhöhe von 24 cm (20 cm Träger + 4 cm Überbeton). Das tragende Biegemoment eines Teriva 4.0/1-Trägers beträgt MRd = 28,5 kNm, mit einer Querkraft VRd = 31,2 kN, was bei einem Trägerabstand von 60 cm eine Querschnittsbelastbarkeit von 1 Meter Deckenbreite MRd = 47,5 kNm/m ergibt.
Die Hohlkörperplatten haben je nach Höhe und Grad der Vorspannung unterschiedliche Parameter. Die PK24-Platte (Höhe 24 cm) mit einer Spannweite von 6,0 m hat eine Nutzlast von qk = 7,5 kN/m² mit einem Eigengewicht von 3,2 kN/m². Eine Vorspannkraft von 650 kN über eine Plattenbreite von 120 cm erzeugt eine anfängliche negative Durchbiegung (umgekehrter Pfeil) von 15-20 mm, die die Durchbiegungen aus den Auflasten kompensiert. Der Elastizitätsmodul des C45/55-Betons beträgt Ecm = 36 GPa, was bei einem Trägheitsmoment von Ief = 28 500 cm⁴ eine Steifigkeit von EI = 102,6 MNm² pro 120 cm breiter Platte ergibt.
Geometrische Parameter und Leistungstoleranzen
Die Maßgenauigkeit der vorgefertigten Bodenelemente ist entscheidend für den korrekten Einbau und die Funktion der Konstruktion. Die Maßtoleranzen gemäß EN 13369 für lineare Elemente sind: Länge ±10 mm für L < 6 m und ±15 mm für L > 6 m, Breite und Höhe ±5 mm, Geradheit 0,1% der Länge max 20 mm. Für Oberflächenplatten: Länge und Breite ±10 mm, Dicke ±5 mm, Oberflächenebenheit max. 10 mm über eine Länge von 3 m, Rechtwinkligkeit der Seiten max. 10 mm.
Die in der Norm festgelegten Mindeststützlängen sind: 80 mm für Balken auf Mauerwerk, 100 mm für Hohlkörperplatten auf Wänden, 120 mm für vorgespannte Elemente auf Stahlträgern. Der Montageabstand zwischen den Elementen sollte 10-20 mm betragen, um Toleranzen und thermische Verformungen auszugleichen. Die maximale Verschiebung der Achse des Elements in Bezug auf die Achse des Trägers darf 20 mm nicht überschreiten, um eine korrekte Lastübertragung zu gewährleisten.
Physikalische und chemische Eigenschaften und Haltbarkeit
Der bei der Herstellung von Fertigteilböden verwendete Beton muss die Dauerhaftigkeitsanforderungen für die angenommene Expositionsklasse erfüllen. Für trockene Innenräume wird standardmäßig die Klasse XC1 verwendet, die einen Beton von mindestens C20/25, w/z ≤ 0,65, Zementgehalt ≥ 260 kg/m³ erfordert. Für Außenböden (Balkone, Terrassen) wird die Klasse XC4/XF1 mit Beton C30/37, w/z ≤ 0,50, Zement ≥ 300 kg/m³ und Belüftung 4-6% verwendet.
Die Wasseraufnahme des Betons übersteigt nicht 5 Gew.-%, der Chloriddiffusionskoeffizient D = 8×10-¹² m²/s, die Karbonisierung erfolgt mit einer Geschwindigkeit von 2-3 mm/√Jahr. Die Frostbeständigkeit F150 garantiert eine Beibehaltung der Festigkeit von 95% nach 150 Frost-Tau-Zyklen. Die Feuerbeständigkeit der Standardelemente beträgt REI 60 bei 25 mm Verschalung und REI 120 bei 35 mm Verschalung, wobei die Möglichkeit besteht, REI 180 zu erreichen, indem die Verschalung auf 45 mm erhöht oder ein Brandschutzputz verwendet wird.